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Projektzeitraum: 15. Juni – 15. Dezember 2021
Anzahl der geförderten Projekte: 9
Fördersumme (gesamt): € 285.000,-
Social Prescribing gilt als vielversprechender Ansatz, um die psychosozialen Bedürfnisse und die soziale Gesundheit von Menschen besser in den Blick zu nehmen und insbesondere auch für benachteiligte und belastete Bevölkerungsgruppen den Zugang zu gesundheitsförderlichen Angeboten sicherzustellen. Dies trägt nicht nur zu mehr Wohlbefinden der betroffenen Personen bei, sondern unterstützt sie auch dabei, sich aktiv an der medizinischen Behandlung zu beteiligen. Gerade Einrichtungen der medizinischen Primärversorgung (Primärversorgungseinheiten, Gruppenpraxen, Einzelordinationen) bieten sich hierfür an.
Um in Einrichtungen der medizinischen Primärversorgung Erfahrungen mit der Umsetzung von Social Prescribing in Österreich zu sammeln, stellt das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz Mittel zur Verfügung. Die Gesundheit Österreich GmbH übernimmt die fachliche Begleitung des Projektcalls „Social Prescribing in der Primärversorgung“. Dieser ist ein wichtiger Teil des übergreifenden Projekts „Vorbereitung und Umsetzung von Modellregionen Social Prescribing“. Auf Basis der Umsetzungserfahrungen aus den geförderten Projekten sollen fachliche Grundlagen für die nachhaltige Umsetzung von Social Prescribing in Österreich entwickelt werden.
Am Projektcall haben sich 17 Einrichtungen beteiligt und insgesamt über 650.000 Euro beantragt. Die Projektsteuerungsgruppe, in der das BMSGPK, der Dachverband der Sozialversicherungsträger, die ÖGK und die Stadt Wien vertreten sind, hat 9 Projekte in 4 Bundesländern mit einer Fördersumme von insgesamt 285.000 Euro zur Förderung empfohlen.
Folgende Einrichtungen wurden ausgewählt:
- Burgenland:
- Gesundheitsnetzwerk Raabtal
- Oberösterreich
- Hausarztmedizin Plus Haslach
- Steiermark
- Primärversorgungszentrum MEDIUS – Zentrum für Gesundheit
- Allgemeinmedizin Graz Gries
- Wien
- AmberMed
- Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin Dr. Ouhadi/Dr.in Pilz
- Medizin Mariahilf Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin OG
- neunerhaus
- Teampraxis Breitenecker
Die geförderten Projekte bauen Social Prescribing in ihren Einrichtungen auf bzw. aus. Konkret bedeutet dies:
Sensibilisierungsarbeit: Informations- und Kommunikationsaktivitäten mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung von nichtmedizinischen, gesundheitsrelevanten Bedürfnissen zu fördern und das Angebot von Social Prescribing bekannt zu machen
Strukturierter Link-Working-Prozess wird etabliert: Es werden Strukturen und Prozesse in der Einrichtung geschaffen, um Patientinnen und Patienten mit nichtmedizinischen Bedürfnissen strukturiert an eigens dafür geschulte Fachkräfte mit Link-Working-Funktion zu vermitteln. Diese entwickeln gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten Handlungspläne und vermitteln sie bei Bedarf an geeignete Angebote.
Netzwerkmanagement: Aus-/Aufbau von regionalen Kooperationen, u. a. durch Recherche einschlägiger Angebote, Austausch mit diesen Angeboten und Erstellung von Angebotslandkarten
Maßnahmen zur Qualitätssicherung: u. a. Supervision, Intervision, Dokumentation
Teilnahme an den projektübergreifenden Aktivitäten: Link-Worker-Schulung, Dokumentation Link Working, programmbezogene Evaluation, Vernetzungstreffen und Entwicklung eines Handbuchs „Social Prescribing“
Projectcall Social Prescribing in der Primärversorgung
Bei Fragen steht wir Ihnen gern zur Verfügung:
E-Mail: social.prescribing@goeg.at