Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Auftraggeber: BMSGPK
Laufzeit: fortlaufend seit 2015
Ansprechperson GÖG: Sabine Haas

Seit Anfang 2015 werden in allen österreichischen Bundesländern regionale Frühe-Hilfen-Netzwerke nach einem einheitlichen österreichischen Grundmodell auf- bzw. ausgebaut. Ende 2022 waren insgesamt 71 Bezirke durch regionale Frühe-Hilfen-Netzwerke abgedeckt. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH.at) unterstützt die Umsetzung. Die bundesweite Vernetzung aller Partner:innen zählt ebenso dazu wie die Sicherstellung einer hohen Qualität in der Umsetzung. Das NZFH.at fördert den Wissenstransfer, bietet Schulungen und vertiefende Fortbildungen an und evaluiert überregional. Zudem sorgt es für ein einheitliches Dokumentationssystem.

Im Jahr 2022 erfüllte das NZFH.at eine Reihe spezifischer Aufgaben: Im Rahmen der Kooperation mit externen Fachleuten und Institutionen zu "Prävention von Gewalt gegen Säuglinge" wurden ein Gesprächsleitfaden fertiggestellt. Der 2021 erstellte „Wegweiser“ für Jungfamilien wurde in leichter Sprache und in sieben Fremdsprachen aufbereitet und bereitgestellt. Es wurde eine Kooperation mit den Verantwortlichen für die in bereits drei Bundesländern etablierten Präventionsketten etabliert. Der Jahresbericht mit aktuellen Zahlen, Daten und Fakten der Frühen Hilfen in Österreich behandelte das Schwerpunktthema „Teenager-Mütter“. Neben der Schulung aller neu tätig werdenden Familienbegleiterinnen und Netzwerkmanager:innen der regionalen Netzwerke wurden auch wieder themenspezifische Fortbildungen, Vernetzungstreffen und die "Frühe-Hilfen-Lounge" für die Umsetzungsbeteiligten organisiert. Die Partizipation von begleiteten Familien über Feedbackgruppen wurde weiter intensiviert. Die Begleitforschungsaktivitäten wurden fortgeführt und eine Evaluation von spezifischen Angeboten für Mütter mit psychischen Belastungen im Rahmen der Frühen Hilfen begonnen. 

Im September 2022 wurde ein GÖG-Colloquium zu "Entwicklung zwischen Resilienz und Risiko – Stark machende Begleitung durch die Frühen Hilfen" organisiert. Daneben wurde der Wissenstransfer auch durch die Präsenz in unterschiedlichen Fachveranstaltungen bzw. Gremien und Vernetzungstreffen sowie durch Beiträge für Fachmedien gefördert. Ein wichtiger Schwerpunkt lag darüber hinaus weiterhin auf Aktivitäten zur nachhaltigen Etablierung der Frühen Hilfen. Außerdem reichte das NZFH.at im Jahr 2022 das österreichische Programm der Frühen Hilfen bei einem Best-Practice-Call der Europäischen Kommission (EK) ein, bei dem die Frühen Hilfen auch als Best Practice ausgewählt wurden. 

Weiterlesen:
www.fruehehilfen.at
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