Einheitliches Dokumentationssystem der Klienten und Klientinnen der Drogenhilfe (DOKLI)

Auftraggeber: BMSGPK
Laufzeit: fortlaufend seit 2006
Ansprechperson GÖG: Tanja Schwarz

Das einheitliche Dokumentations‐ und Berichtssystem zu den Klientinnen und Klienten der Suchthilfe (DOKLI) liefert seit 2006 österreichweite valide Daten im Behandlungsbereich Drogen und stellt die in § 15 SMG vorgesehene Dokumentations‐ und Berichtspflicht von nach § 15 SMG kundgemachten Einrichtungen auf eine moderne und qualitätsgesicherte Basis. Die gesammelten Daten ermöglichen insbesondere Aufschlüsse bezüglich der Lebenssituation und der Konsummuster von Suchthilfeklientinnen und ‐klienten und tragen damit zu einem Gesamtbild bezüglich der suchtepidemiologischen Situation in Österreich bei. Das System arbeitet unter Teilnahme der meisten Einrichtungen der Drogenhilfe Österreichs und erfüllt national eine Funktion als relevanter Eckstein im nationalen Monitoring. Durch die Abstimmung mit den EU‐Erfordernissen ist gleichzeitig auch die Vergleichbarkeit mit europäischen Daten gegeben und es werden die österreichischen Verpflichtungen hinsichtlich der Umsetzung des auf EU‐Ebene etablierten Schlüsselindikators Treatment Demand erfüllt (TDI Protocol 3.0 gemäß European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction, EMCDDA).

Im Jahr 2021 wurde das Kompetenzzentrum Sucht (KOSU) der Gesundheit Österreich GmbH vom BMSGPK beauftragt, eine Modernisierung und süchteübergreifende Erweiterung des bestehenden Dokumentations‐ und Berichtssystems um die Bereiche Tabak‐ und/oder nikotinhaltige Produkte, Alkohol, Glücksspiel, Gaming und Medikamente umzusetzen. Ziel ist es, ein bundesweit einheitliches Erfassungstool zur Verfügung zu stellen, das über abgestimmte Dokumentationsstandards über unterschiedliche substanz‐ und verhaltensbasierten Suchtformen hinweg verfügt.

Ergebnisse der Analysen des aktuellen Betreuungsjahrs werden jährlich im Epidemiologiebericht Sucht sowie im Bericht zur Drogensituation publiziert. Darüber hinaus wurden auch im Jahr 2023 zusätzliche Auswertungen entsprechend internationalen Erfordernissen (EMCDDA) durchgeführt.

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